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News rund um IT-Sicherheit

Monat: März 2017

Let`s Encrypt everything

Die Freie Zertifizierungsstelle Lets Encrypt kommt in Bedrängnis. Seit Januar 2016 sollen über 15`000 Zertifikate vergeben worden sein mit dem Stichwort PayPal. Ein grossteil dieser Seiten ist  Phishing nachzuweisen.  Der Sicherheitsexperte Vincent Lynch meldet dass über die Zertifizierungsstelle immer wieder Zertifikate für dubiose Webseiten, ausgestellt werden.

Lynch fordert Let`s Encrypt auf, mehr darauf zu achten wer und was ein Zertifikat erhält. Die Problematik ist dabei, der Benutzer kann nicht mehr auf den ersten Blick erkennen ob die Seite Sicher und somit auch „legitim“ ist. Jede Phishing oder Maleware Seite kann, gratis, ein richtiges SSL Zertifikat vorweisen.

Let`s Encrypt betonte aber bereits, vor seinem Start dass es nicht zu seinen Aufgaben gehöre, die Domains zu Werten, es gehe in erster Linie darum das Internet möglichst einfach und weitläufig zu verschlüsseln.

Zu unserem Glück haben Phishing Seiten sowieso eine kurze Lebenserwartung. Dies zeigt dieser Beitrag, der Kollegen von Cyren auf.

Trotzdem ist Vorsicht geboten. Bei Webseiten genau hinschauen und sich nicht nur auf das grünne bälkchen oder das Schloss verlassen.

Wenn man auf eine Seite gelangt, versuchen andere Menüpunkte anzuklicken. Sollten isch keine neuen Seiten oder Menüs öffnen ist man ziemlich sicher auf einer Phishing Seite ( oder einer ganz schlecht programmierten) .

Logisch überlegen ob dieser Seitenanbieter wirklich meine Kreditkartendaten benötigt.

Im Zweifelsfall immer, Browser schliessen und Telefonisch bei der vermeintlichen Firma anfragen.

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IIS 6.0 Totgeglaubte leben länger

Eigentlich ist der IIS 6.0 schon längst überholt und wird auch nicht mehr gepatcht. Dennoch wird er noch rege „eingesetzt“. Meistens dümpelt der Service als vergessene Leiche noch irgendwo in der Infrastruktur umher. über die Suchmaschine Censys  konnten noch über 100`000 IIS 6.0 Server in der Schweiz gefunden werden.

Was ist jetzt genau das Problem? Es interessiert sich sowieso niemand mehr für eine so alte Infrastruktur. Das sehen Hacker wohl etwas anders. Auf GitHub ist ein Exploit aufgetaucht das genau auf diese IIS Version abzielt.

Der WebDAV-Dienst des IIS 6.0 verfügt über einen Pufferüberlauf, dieser lässt sich über das Internet ausnutzen. Das Exploit senden einen, speziell zusammengestellten Header für eine PROPFIND Anfrage an den IIS und speziell an den WebDAV-Dienst. Diese Anfrage lässt den Puffer überlaufen und startet letztendlich „nur“ den Taschenrechner auf dem Server.

Laut dem Autor wurde die Schwachstelle bereits vor einem Jahr ausgenutzt. Ob dort auch nur der Taschenrechner gestartet wurde, oder andere Kommandos ausgeführt wurden, ist nicht klar.

Das Problem an veralteter Software ist dass sie nicht mehr gepatcht wird. Und auch wenn es „alte Geräte“ sind. Stehen sie doch in einem Netzwerk und haben ev. Zugriff auf sensible Daten.

Daher gilt, nicht mehr Unterstützte Software durch neue ersetzen oder vom System abschotten.

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Altes in neuem Kleid

Eine altbekannte Ransomware zeigt sich wieder auf dem Parkett.
Crypt0l0cker ist wieder unterwegs. Ist aber komplett neu gekleidet. Virenscanner erkennen noch nicht alle das es sich hier um eine Ransomware handelt.
VirusTotal zeigt 41 von 61 Scanner erkennen die .exe als Gefährlich.
Crypt0l0cker lässt sich nicht lumpen. Nach dem Abspeichern des Trojaners in AppData Roaming wir fröhlich angefangen das Benutzerprofil zu verschlüsseln. Auch Netzlaufwerke werden verschlüsselt. Nur bei Schattenkopien hört Crypt0l0cker auf. Das ist auch die schnellste Variante, die verschlüsselten Daten wieder herzustellen. Freude dem der Schattenkopien aktiviert hat. Wer keine Schattenkopien aktiv hat, sieht sich dem Resotre aus dem Backup gegenüber. Schwierig ist dies vor allem da Crypt0l0cker nicht alle Dateien verschlüsselt. Das einzelne zurückholen von Daten aus dem Backup ist eine langwierige Prozedur die sich jedoch lohnt.
Folgende Dateiendungen werden nicht verschlüsselt:
exe,dll,sys,vdx,vxd,com,msi,scr,cpl,bat,cmd,lnk,url,log,log2,tmp,ini,chm,manifest,inf,html,
txt,bmp,ttf,png,ico,gif,mp3,wav,avi,theme,evtx,folder,kdmp

Hier noch ein Link zu TALOS
Sie haben eine komplette Analyse des neuen Crypt0l0ckers durchgeführt.
Auch diese Ransomware zeigt wie wichtig es ist ein gutes funktionierendes Backup zu haben. Im Moment gibt es kein Tool dass die Dateien wieder entschlüsseln kann.

 

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